Seminarkurs Erlebnispädagogik auf Floßfahrt in Frankreich

Das Abenteuer Floßfahrt
Seminarkurs Erlebnispädagogik der GSS-Leutkirch
Aus der gesamten Klassenstufe 12 der GSS Leutkirch haben sich 14 Schüler*innen zwischen 17-19 Jahren für den Seminarkurs Erlebnispädagogik eingeschrieben. Die Hauptaktion des besagten Seminarkurses war eine Floßfahrt in Frankreich auf dem Fluss Doubs, welche vom 22. – 26. Mai 2019 stattfand. Die Rahmenbedingungen der Floßfahrt waren klar: Kein fließend Wasser, sprich keine Duschen, kein Waschbecken, ein Loch – gegraben mit einem Spaten – ersetzte die Toilette und es gab weder Spül- noch Waschmaschine. Zudem stand auch kein elektrischer Strom zu Verfügung. Das bedeutete: kein Fernseher, kein Wasserkocher, keine Steckdosen für elektronische Geräte und vor allem kein elektrisches Licht.
In Begleitung der beiden Seminarkurslehrer Karin Dobler und Frank Bauder begab sich die Gruppe in zwei Kleinbussen Richtung Frankreich, wo Mäx und das Abenteuer auf sie wartete. Mäx vom Verein „Eisbär e. V.“ begleitete und leitete die Gruppe durch die 5 Tage mit viel Witz und Spaß aber auch Disziplin. In Frankreich angekommen, fuhren alle zusammen mit dem Floß zu ihrem Zeltplatz, bauten die Zelte auf und richteten ihr Quartier in der Natur für die kommenden Tage ein.
Die Gruppe teilte 4 Kochgruppen ein, die jeweils für ein Abendessen sowie das darauffolgende Frühstück, den dafür notwendigen Einkauf und den Abwasch verantwortlich waren. Allerdings halfen im Endeffekt alle zusammen und es entstanden ein super Gruppenzusammenhalt und ein sehr gutes Miteinander. In den folgenden Tagen wurde jeweils etwas sehr Leckeres gekocht, am Lagerfeuer gesungen und Gruppenspiele, wie Werwolf oder Ähnliches gespielt. Jeden Morgen gab es ein Gruppenritual, bei dem das Erlebte reflektiert wurde. Ebenfalls wurden auch viele Aktivitäten unternommen, wie zum Beispiel eine aufregende Kajakfahrt auf dem Doubs, eine schwindelerregende Klettertour an einem Kletterfels sowie eine „Höhlenexpedition“ in die Tiefen Frankreichs. All diese Aktionen schweißte die Gruppe stark zusammen und lehrte sie viel über Zusammenhalt und Vertrauen.
Die Jugendlichen haben erfahren, dass sie sich vollkommen auf die anderen Gruppenmitglieder verlassen können. Das merkte man auch bei der Steuerung des Floßes. Jeder Schüler*in durfte mal ans Steuer – mit passender Kapitänsmütze versteht sich. So ging es flussauf- und flussabwärts durch Engpässe mit mal mehr oder mal weniger Komplikationen, aber immer mit einem Mäx, der total entspannt blieb, egal ob die Schleusenfernbedienung kaputt war oder der Motor schlapp machte. Sämtliche Herausforderungen wurden mit Bravour gemeistert.
Auch eine spannende Erfahrung war es, mitten in der Natur zu leben und durch den Verzicht auf Smartphone, Tablet und Laptop, konnte diese auch viel intensiver und besser wahrgenommen und erlebt werden. Ideal für die Floßfahrt war das Wetter, da alle fleißig ihre Teller die Tage vorher leer gegessen haben. Deshalb gab es strahlenden Sonnenschein über alle fünf Tage, was die Zeit sehr versüßte.
Sehr bemerkenswert war es auch zu beobachten, wie die Jugendlichen als Gruppe agierten, sich in jeder Situation unterstützten und von Tag zu Tag mehr zusammenwuchsen. In der Gruppe waren alle füreinander da und unterstützten sich gegenseitig, egal was war.
Alle Teilnehmer waren begeistert und wuchsen an und mit den Herausforderungen.
Alles in allem war es ein großes Abenteuer, an das man sich noch lange mit einem Lächeln auf den Lippen zurück erinnert.
(Text: Luisa Schmidt und Janek Schick, Fotos: Frank Bauder)

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